Bonnaz Alexander (1812-1889) Bischof der Tschanader Diözese in Temeswar und großer Wohltäter.
Ist in Frankreich geboren, von seinem Onkel Pfarrer Anton Bonnaz in Triebswetter aufgezogen, wo er 1840-1853 auch Seelsorger war. Ab 1869 Bischof. Er war mit über 2 Millionen Gulden der größte Spender und Stifter des Banats (viele Schulen, darunter das Notre-Dame Komplex in Temeswar, über 40 Kirchen).
Buding Eduard (1864-1917) Lehrer und Weinbauer.
Seine Enkelkinder Ingo und Else waren in den Jahren 1950/60 mehrfache deutsche Tennis-Meister.
Buding Karl (1868-1947) Lehrer.
Gründete 1895 die Rebenveredlungschule "Millenum Telep" welche sich bis im Jahre 1911 auf 376 Joche (in Triebswetter, Knees und Bulgarien) vergrößerte und den ganzen Balkan mit veredelten Reben versorgte.
Alle seine 7 Kinder erhielten eine akademische Ausbildung.
Chati Rudolf (1913-1984) Schauspieler und Leichtathletik-Spitzensportler.
Bis 1944 Mitglied des Hermannstädter "Deutschen Landestheaters in Rumänien", nach dem Krieg bei der Temeswarer Staatsoper, 1953-1967 Deutsches Staatstheater Temeswar, bis zu seiner Pensionierung am Deutschen Staatstheater Herrmannstadt. Danach nach Temeswar zurückgekehrt, leitete er bis zu seinem Tode eine deutsche Schauspielklasse an der Volkskunstschule.
Cherrier Josef Nikolaus (1790-1862) Prof. Dr. Domherr des Preßburger Kapitel (Bratislava).
Seine Werke umfassen Abhandlungen über Kirchengeschichte und Kirchenrecht.
Damas Hans (1906-1998) Landwirt in Triebswetter, studierte Rechtswissenschaft in Bukarest.
Er war 1945-1947 Initiator und Hauptträger der sogennanten "Französische Aktion" durch welche viele Triebswetterer von der Rußlandverschleppung verschont blieben und die Enteignung der meisten Dorfbewohner bis Ende 1947 verschoben wurde.
Im Bewußtsein dass keine "Amerikaner kommen", konnte er trotz guter Bekanntschaft zu den damaligen Spitzenpolitiker des Landes, darunter Regierungschef Dr. Petru Groza, sein Plan zur Umsiedelung der Triebswetterer nach Südfrankreich nicht verwirklichen, was größtenteils auch an der diesbezüglichen Nichtakzeptanz seiner Mitbewohner lag.
Dinyer Franz (1926 - 2003) Opernsänger.
Nach Beenden des Klausenburger Konservatoriums 30 Jahre lang erster lyrischer Tenor an der Temeswarer Staatsoper. Lebte nach Aussiedelung in Ulm.
Fenesi Peter (1926-1988) Präses der Triebswetterer Kollektivwirtschaft.
Wuchs als Kleinknecht in Triebswetter auf. Ab 1953 bis 1985 Präses der Triebswetterer Kollektivwirtschaft mit welcher er die höchsten Orden des Landes erhielt. War als Kind des Kommunismus den Deutschen oder Großbauern der Gemeinde nie bösartig gesinnt.
Frecot Melchior (1860-1915) Rechtsanwalt.
Mitbegründer und Vizepräsident des "Südungarischen-Landwirtschaftlichen-Bauernvereins", Anwalt des Tschanader Domkapitels.
Frekot Peter (1920-1999) Landwirt.
Im Krieg beim deutschen Heer, englische und russische Kriegsgegangenschaft, Baragan verschleppt, danach Brigadeleiter im Gemüsegarten der Staatswirtschaft, Aussiedlung 1984.
Nach der Revolution organisierte er ab 1990, trotz schwerer Krankheit bis zu seinem Tode, unermüdlich Hilfsaktionen für Rumänien.
Hubert Helmut (geb.1938) Dr. med. Nach Beendigung seines Studiums an der Medizinischen Hochschule in Temeswar, war er bis zu seiner Flucht 1977 als sehr geschätzter Gemeindearzt in seiner Heimatgemeinde tätig, danach als bekannter Hausarzt in Kehl am Rhein.
Hanskle Maurer (Wolf). Stammvater dieser berühmten Maurerfamilie war Peter Wolf (1819-1902) welcher mit seinem Weib Katharina Weigert (1818-1897) 10 Kinder ausheirateten. Sechs seiner Söhne wurden ebenfalls Maurer und bauten zusammen mit ihrem Vater oder ihren Kindern den größten Teil der Triebswetterer Ziegelstein-Häuser. (Josef 1842-1924, Peter 1845-1923, Hansi 1852-1896, Anton 1854-1922, Georg 1856-1926, Dominik 1861-1923).
"Die Brüder Wolf dürfen sich freuen, haben Sieh's Diplomierte Baumeisters, Architekten und einen Priester unter ihren Nachkommen" (Peter Treffil).
Peter Wolf baute die Temeswarer Zigarettenfabrik und Architekt Michael Wolf viele moderne Gebäude der Zwischen-Kriegszeit in Temeswar.
Koch Jakob (1898-1945 ) Dr. med.
Seit 1927 Kreisarzt in Triebswetter, stand hier im Mittelpunkt aller kulturellen und sportlichen Tätigkeiten, begeisterter Heimatforscher, er und seine Familie retteten die Aufzeichnungen des Schmiedemeister Peter Treffil über die Kriegswirren.
Im Herbst 1944 Flucht mit seiner Familie, seine Heimatliebe brachte ihn wieder in sein geliebtes Triebswetter zurück, wo er jedoch nicht über seine große Enttäuschung hinwegkam.
Koch Karl (geb.1931) Dr. med.
Sohn von Dr. Jakob Koch, zweimaliger Landesvizemeister mit der Handballmannschaft Stiinta Timisoara, Gemeindearzt in Gottlob, nach Flucht praktizierender Arzt in Kirchheim bei München.
Marx Anton (1821-1893) Lehrer.
Schulinspektor des Temescher Komitats.
Manoeuvre Peter (1877-1959) Priester.
Zuletzt Stadtpfarrer in Arad. Er war Mitbegründer der "Deutsch - Schwäbischen Volks-gemeinschaft".
Merle Nikolaus (1910-1995) Apotheker.
Ortsgruppenleiter in Triebswetter. blieb nach dem Krieg in Deutschland und gründete hier 1973 die HOG Triebswetter deren Vorsitzender er bis 1983 war. Im Jahre 1977 gründete er die "Semmelweis-Vereinigung der Banater Heilberufler", 1989 veröffentlicht er seine "Beiträge zur Geschichte des Heilwesens im Banat".
Nikolaus Wolf-Nagyöszi (1896-1968) Feldmarschall.
Er Zog 1919 nach Ungarn, madjarisierte seinen Namen und erlangte als aktiver Honvedoffizier den Rang eines Feldmarschall-Leutnant. Zu Kriegsende war er
Stadtkommandant von Budapest. Nach russischer Gefangenschaft floh er während des ungarischen Aufstandes 1956 in den Westen. Er wurde in Wien zu Grabe getragen.
Palfi Anton (geb. 1946) Journalist.
Volkschule während seiner Baragan-Verschleppung, Germanistikstudium in Temeswar, sehr bekannter Redakteur bei der "Neuen Banater Zeitung", heute in Bamberg politischer Redakteur beim "Fränkischer Tag".
Petischan Nikolaus (1865-1949) Hoher Beamter in Wien.
Generalinspektor der Bank von Österreich.
Reiser Georg (1892-1975) Mittelschullehrer in Ungarn.
Verfasste 1937 das Werk "Zur spät-theresianischen Ansiedlung im Banat (Gottlob, Triebswetter, Ostern)" und "Der Sprachwandel in den Banater Franzosendörfer".
Roth Hans (geb. 1948) Dipl. Ing.
Er arbeitete bis zu seiner Aussiedelung als Forschungsingenieur im Temeswarer Institut für Schweißtechnik, heute im selben Fach weiter in Augsburg.
Als Sohn des weitbekannten Feldbaubrigadiers "Langer Janosch" blieb er sehr heimatverbunden und opfert seine Freizeit der Pflege des Triebswetterer Friedhofes.
Roth Nikolaus (1901 - 2003) Dr. med.
War bis zu seiner Verschleppung in den Baragan 1951 praktizierender Arzt in Triebswetter und hier passionierter Tennis- und Fußballspieler. Im Baragan war er bis zu seiner Pensionierung 1963 Kreisarzt in Slobozia. Lebte nach Aussiedelung in Spaichingen wo er 2002 mit seiner ebenso rüstigen und geistig fitten Ehefrau Fani geb. Kohlen (geb. 1905) ihren 75-ten Hochzeitstag feierten.
Meister des Sports, zweimalige Handball-Europapokalgewinnerin.
Schleich Brüder Peter (1886-1918) und Johann (1893-1933) Landwirte und Unternehmer.
Ziegelofenbesitzer, bauten 1913 die Walzmühle.
Johann Schleich gründeten 1930 eine Aktiengesellschaft zur Förderung von Erdöl im Banat. Der herbeigebrachte Erdöl-Ingenieur aus Amerika bestätigte das reiche hiesige Erdölvorkommen, doch dessen Tiefe konnte bei der damaligen Technik nicht nuztbringend gefördert werden.
Schleich Franz (geb.1948) Journalist.
Als Kind im Baragan verschleppt, nach Studium der Germanistik ab 1971 Redakteur bei der "Neuen Banater Zeitung" in Temeswar. Veröffentlichte 1978 und 1980 die Gedichtebände "spät im Jahr" und "Vereinbarung durch Handschlag".
Schneider Nikolaus (geb. 1948) Landwirt, Vorsitzender des Deutschen Forum Triebswetter.
Hat nach der Wende, zusammen mit Wiewe Nikolaus, sich sehr für die Anliegen der Deutschen in Triebswetter gesorgt, seine Mühe war auschlaggebend beim Ausbau des Deutschen Forum Hauses (gewesenes Dr. Schreiber-Haus)
Schreiber Wilhelm (geb. 1934) Elektriker und Fußballtrainer.
Nach seiner Rückkehr aus der Baragan-Verschleppung schaffte er als Trainer1972 den Aufstieg seiner Fußball-Mannschaft Unirea Tomnatic in die zweite Landesliga (B-Liga) und machte damit Triebswetter in ganz Europa bekannt. Lebt heute, nach 1978 gelungener Flucht, in Traunreut.
Thoma Johann (1920-2011) Landwirt.
Militärdienst bei der Wehrmacht, 1946 Rückkehr nach Triebswetter, 1951 in den Baragan verschleppt, ab 1956 in der Triebswetterer Staatwirtschaft tätig (Leiter der Rebenschule). 1963 Aussiedelung, 1983-1993 Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Triebswetter, war sehr bemüht um das Erscheinen des Triebswetterer Heimatbuches. Lebte seine letzten Jahre in Spaichingen.
Touttenuit Franz (1844-1904) Kurschmied.
War als Tierheiler im ganzen Banat bekannt. Ihm zu Ehren wurde in der Dorfmitte nach seinem Tode ein Denkmal mit seiner Büste aufgestellt (wurde 1946 von den Kolonisten zerstört).
Treffil Peter (1858-1935) Schmiedemeister und Lokalhistoriker.
Sein umfangreiches "Verzeichnis über sämtliche Ortsfamilien der Gemeinde Triebswetter" enthält alle Vorkommnisse in jeder Familie des Ortes von der Ansiedelung 1772 bis zu seinem Freitode 1935.
Diese Aufzeichnungen wurden 1999 von Heinz Vogel als "Das Treffil Buch" in Buchform herausgegeben.
Vogel Heinz (geb.1934) Dr. Ing. agr.
Bis 1989 Direktor der Großbetriebe ISCIP Birda, ISCIP Ceala-Arad und INC Timis. Gründet 1992 in Triebswetter die Firma VOSS und die dortige Caritas Pflegestation, Herausgeber 1993-1995 des "Triebswetterer Monatsblatt“ und 1999 des "Treffil-Buch". Organisierte 1993-1995 und 1997 die vier letzten Triebswetterer Kirchweihfeste.
Wegl Udo (geb.1970) Dipl.Ing., lebt in Triebswetter,
Sohn des beliebten Mathe-Lehrer Niki Wegl, ist geschätzter Produktionsleiter des österreichischen Großunternehmen (4000 Angestellte) für Autokabelsätze Delphi Packard Großsanktnikolaus.
Wiewe Hans (geb.1925) Landwirt und Beamter
Nach Kriegsdienst als Panzerfunker beim deutschen Heer und amerikanischer Gefangenschaft kehrt er 1947 nach Triebswetter zurück und wirkt als Buchhalter in der Staatswirtschaft. 1951 in den Baragan verschleppt, nach seiner Freilassung 1956 wieder als hochgeschätzter Buchhalter bei seinem alten Arbeitsgeber. 1984 Aussiedlung, Regierungsangestellter in Schwaben, lebt heute als Rentner in Augsburg. War und ist sehr aktiv bei allen Anliegen der HOG Triebswetter und Hilfsaktionen.
Wolf J. (Bloos a Nase) Maurermeister.
Baute ein Flugapparat mit welchem er 1864 auf der Hutweide 2 Klafter in die Höhe flog. Dies geschah 27 Jahre vor dem ersten anerkannten Gleitflug des Otto Lilienthal.
Wolf Walter (geb. 1948) Dr. vet.
War Tierarzt in dem Triebswetterer landwirtschaftlichem Staatsgut, lebt ab 1983 in Nürnberg und ist seit 1993 Vorstand der Triebswetterer Heimatortsgemeinschaft.
Wolf Josef (geb. 1908 ) Dr. vet.
Studierte Tiermedizin in München, danach Abteilungsleiter an der Reichforschungsanstalt für Viruskrankheiten auf der Insel Riems, nach dem Krieg Amtstierarzt der Insel Rügen und in
Kaiserslautern. Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Bakteriologie, Virologie und Toxikologie, Mitverfasser des Triebswetterer Heimatbuches.
1943 Nach der verlorenen Schlacht bei Stalingrad und als schon die sowjetische
Truppen unhaltbar vormarschierten, mussten laut Hitler-Antonescu-Abkommen
vom 12 Mai alle taugungsfähigen, deutschstämmigen Männer "freiwillig" zum Deutschen Heer einziehen.
Triebswetter hat im Zweiten Weltkrieg 95 Kriegsopfer zu beklagen.
Dieser Krieg war der Anfang vom Ende der Deutschen im Banat.
1944 Am 23. August lässt König Mihai I. Marschall Ion Antonescu verhaften und Rumänien wechselt die Fronten, kämpft jetzt an gegen Deutschland, die deutsche Bevölkerung wird nun als Feind behandelt.
Am 17. September besetzen die russischen Truppen Temeswar , am 8 Oktober sind sie in Triebswetter.
Ein kleiner Teil der aus Griechenland über Serbien sich zurückziehende SS-Einheiten stoßen bis Temeswar vor und halten den westlichen Teil der Banater Ebene bis zum 6. Oktober.
In dieser kurzen Zeit sollte die Flucht der deutschen Bevölkerung aus dem Banat vollzogen werden. Die genaue Anzahl der Flüchtlinge ist unbekannt, denn viele kehrten schon am Anfang ihrer Flucht zurück, andere wurden von den russischen Truppen überrollt oder von den serbischen Partisanen getötet.
Man rechnet auf 20.000 die Zahl der Flüchtlinge aus dem Banat, was 6% der damaligen hiesigen deutschen Bevölkerung ausmachte. Von Triebswetter sind nur einige Familien geflüchtet.
Kurz bevor die russische Truppen in Triebswetter einmaschieren, werden von zurückziehenden deutschen Soldaten, die serbische Familie Stanomir (Ratze Hans) in ihrem Hausgarten erschossen, Vater, Mutter und zwei kleine Töchter, nur die größere Tochter Katiza konnte sich verstecken und überlebte.
1945 In der Nacht 14/15. Januar beginnt die Russlandverschleppung aller deutschen Männer zwischen 18-45 Jahren und Frauen 18-30 Jahren.
Dank der "Französischen Aktion" unter Hans Damas konnten viele Triebswetterer mit französischem Namen sich dieser Aktion entziehen. Trotzdem wurden aus Triebswetter 134 Personen nach Russland verschleppt, davon mussten 26 ihr junges Leben dort lassen.
Stefan Jäger - Deportation nach Russland 1945
Im Februar teilen in Jalta Churchill, Roosevelt und Stalin sich untereinander die Welt auf. Rumänien mit dem Banat fallen den Russen zu und es beginnt die Bolschewitisierung des Landes mit allen seinen schrecklichen Folgen.
Dr. Jakob Koch, nach seiner Rückkehr von der Flucht, scheidet im Dezember freiwillig aus dem Leben.
Am 6. März kommt die kommunistisch gesinnte Regierung des Dr. Petru Groza an die Macht.
Laut Dekret-Gesetz Nr. 187/23.III. beginnt die Enteignung aller Güter welche den "...physische oder juristische Personen deutscher Nationalität gehören, die mit Hitlerdeutschland zusammen gearbeitet haben...".
Triebswetter war als "Franzosen-Dorf" teilweise von dieser Enteignung bis November 1947 verschont.
Danach erhielten 343 zugewanderte rumänischen Familien (Kolonisten) je 4 ha Ackerfeld und 0,40 ha Weingarten. Mit dem Rest des Feldes wird der staatliche landwirtschaftliche Betrieb REAZIM gebildet, welcher für kurze Zeit an Intreprinderea minera MICA übergeht, danach AFSM - (Affe sin mir), ab 1949 GAS, danach GOSTAT, IAS und bis zur Privatisierung im Februar 2002 TOMTIM hießen.
1947 Eine große Inflation lähmt das Land, 1 Kg Weizen kostet 36.000 Lei, ein Pack Marasesti-Zigaretten 50.000 Lei. Die Triebswetterer verkaufen ihren Wein über den Händler Glaber nur mehr um Gold.
Währungsreform am 15. August, nur ein kleiner Teil des Geldes wird eingewechselt.
Besuch des französischen Botschafter in Triebswetter
Das vereinbarte Abkommen des Hans Damas mit den Franzosen zur Umsiedelung der ganzen Gemeinde nach Südfrankreich findet im Dorf keine Unterstützung.
Ende Dezember Thronverzicht des König Mihai I., mit vorgehaltener Pistole erzwungen, Rumänien wird "Volksrepublik".
1948 Nationalisierung am 11. Juni (Dekret 119/1948). Industrie-, Bank- und Transportunternehmen, werden ohne jedwelche Entschädigung verstaatlicht.
Das im August erschienene Schulreformgesetz erlaubt wieder deutsche Schulen.
1949 Auf der Plenare des Zentralkomitees vom 3-5. März wird die
Kollektivisierung der Landwirschaft beschlossen.
1950 Die Triebswetterer CAP (Cooperativa agricola de productie) wird am 13. August mit 45 Familien und 246 ha gegründet.
1951
Baragan Verschleppung am 18. Juni. Es werden aus 172 Ortschaften welche in einem 20-40 Km breiten Grenzstreifen längst Jugoslawien die so genannten "unverlässliche Elemente" (40.230 Personen) in den Baragan zwangsversetzt und mussten hier 18 neue Ortschaften gründen.
Aus Triebswetter wurden 191 Familien mit 527 Personen verschleppt und mussten in Bumbacari-Dudesti, Rachitoasa-Giugeni, Salcami-Jegalia und Viisoara-Bucu-Marculesti, auf offenem Stoppelfeld sich neue Dörfer aufbauen.
Von den Verschleppten ließen 20 dort ihr Leben.
Im Februar 1956 begann auf eigene Rechnung ihre Rückkehr nach Triebswetter.
Der letzte Verstorbene im Baragan war der Triebswetterer Apotheker Michael Vogel (1907-1956)
Im Baragan
1954 Laut Dekret Nr. 81 werden im März den Deutschen
die 1945 verstaatlichten Häuser zurückgegeben.
1958 In zwei Etappen konfisziert die Securitate von den Triebswetterer Weinbauern je 1600 und 830 Kg Gold. Nach dem Krieg, während der großen Inflation, verkauften diese ihren Wein an den Händler Glaber nur um Gold. Dieser übergab seine Zahlungslisten an die Securitate und wurde Direktor bei Vinexport. Bei dieser Aktion wurden viele arg misshandelt, da sie nicht mehr den Ort fanden, wo sie ihr Gold in den Weingärten vergraben hatten, denn diese waren inzwischen ausgestockt und die Feldwege von 386 auf 1000 Meter verlegt.
1959 Am 1 Mai wieder elektrisches Licht.(Schon vor 1900 legte K. Buding eine elektrische Leitung von seiner umgebauten Windmühle in der Neroer Straße bis zu seinem Haus in der Hauptgasse).
In allen schwäbischen Dörfer des Banat beginnt ein materielles und kulturelles Wiederaufblühen.
Nikolaus Berwanger durchsetzt sich, es werden wieder die Kirchweihfeste gefeiert.
1972 Die Triebswetterer Fußballmanschaft Unirea, unter Trainer Wilhelm Schreiber, belegt in der Kreismeisterschaft den ersten Platz.
Am 2. Juli, mit einem 3:0 Sieg im zweiten Qualifikationsspiel gegen Minerul Orawitza (erstes in Orawitza ging mit 0:2 verloren) steigt diese Mannschaft in die C-Liga auf.
1971 Nach drei Jahre C-Liga steigt die Fußballmannschaft Unirea Tomnatic, ebenfalls unter Trainer Wilhelm Schreiber, als erste Dorfmannschaft Europas in die zweite Landes-Spielklasse auf (B-Liga).
In Triebswetter wird die größte überdachte Tribüne des Landes gebaut (3000 Sitzplätze), ein Verdienst von CAP- Präses Peter Fenesi und Chefbuchhalter Pavel Iatan.
1978 Im Januar vereinbarten N. Ceausescu und Bundeskanzler H. Schmidt dass im Rahmen der Familienzusammenführung jährlich 11.000 Deutsche aus Rumänien in die Bunderepublik auswandern können. Gegenleistung 178 Millionen DM jährlich. Endes des Jahres sind bereits 90.000 Deutsche aus Rumänien weggezogen. Die Auswanderung hält sich in Triebswetter bis daher in kleiner Zahl, man machte noch gutes Geld mit "Paradeis
und Sasarosch" (Frühtomaten und Roter Paprika), doch die immer größer werdende Armut des Staates meldet sich auch in diesem Musterdorf an.
1983
Die Triebswetterer Heimatortsgemeinschaft gibt das von Dr. phil. Anton Peter Petri und Dr. med. vet. Josef Wolf verfaßte "Heimatbuch der Heidegemeinde Triebswetter im Banat" heraus, bei dessen Zustandekommen Apotheker Nikolaus Merle und HOG-Vorsitzender Johann Thoma besondere Verdienste hatten.
Es beginnt die unaufhaltbare Aussiedlung nach Deutschland, teils per Flucht über Jugoslawien, teils über den "Blumenmann" Nicolae Capraru. Wer es so nicht konnte, tat dies legal gleich nach der Revolution im Januar-Februar 1990. Damit hörte das Sagen der Deutschen in Triebswetter für immer und ewig auf.
1989 Im Dezember Sturz des Diktators Nicolae Ceausescu
Gründung des Deutschen Forum Triebswetter - Nikolaus Wiewe, heutiger Vorsitzender Nikolaus Schneider.
Hilfsaktionen des unermüdlichen Peter Frekot bis zu seinem Tode 1999
1990
1991 Gesetz Nr.18 - Rückgabe des enteigneten Bodens bis zu 10 Hektar
1992 Gründung der Firma VOSS - Initiator Heinz Vogel
1993 Erstes großes Kirchweihfest nach der Wende mit Wallfahrt nach Maria Radna, organisiert auch in den Jahren 1994,1995 und 1997 von Heinz Vogel